Spielplatz Sulzwiesenstraße

Ort
Eningen unter Achalm
Bauherr
Gemeinde Eningen unter Achalm
Projektzeitraum
2015
Besonderheit
Spielplatz mit verschiedenen Kletter- und Bewegungsangeboten Netzen, Kletter- und Sprossenwände, Wackelbrücken, Kriechgänge, Rutsche und Rutschstange.

Idee

Die Grundstruktur der Neugestaltung: „Spielen zwischen Achalm und Geißberg“ will eine Phantasielandschaft teils andeuten, teils konkret ausgestalten: Berg und Tal, Burg und Ortschaft bieten kleinen Rittern und Prinzessinnen, Baumeistern und Eroberern Raum zum Toben und Angebote für Rollenspiel und gemeinsame Kreativität. Die Erwachsenen sind nicht nur geruhsame Zuschauer, sondern können selber etwas für ihre Fitness tun und gemeinsam mit den Kindern die Kletter- und Balancierangebote nutzen.

Achalm

Im Kernbereich des Spielplatzes befindet sich der erhabene Große Burghof mit ausgebildeter Ritterburg mit verschiedenen Kletter- und Bewegungsangeboten wie Netzen, Kletter- und Sprossenwände, Wackelbrücken, Kriechgänge, Rutsche und Rutschstange. Nach ‘Eningen‘ hin schließt die Burg mit einem Burgtor aus zwei Türmen mit zwischenliegender Wellenbrücke und dem Wappen der Burgherren ab. Hier können sich die Eroberer am Hangelseil oder einer Kletterwand nach oben in den Turm arbeiten, die Burgbewohner gelangen über Netzbrücken und Leiteraufstiegen in die Wachtürme. Umschlossen wird der Burghof von einer angedeuteten Burgmauer aus Mauerresten und einzelnen Mauersteinen, Palisaden, stehenden und liegenden Baumstämmen, Stelzen, Drehbalken, einem Balanciertau mit Aussichtspodest und Seilbrücke, schwebenden Pollern und Hangelseilen. Im Zwinger der Burg ist ein Ganzkörpertrainer platziert, damit auch etwas erfahrenere Kämpen Ihre Kondition stärken können.

Die ganz Kleinen backen Sandkuchen im Küchenhäusle innerhalb der Burgmauern der Vorburg, füttern die Pferde im friedlichen Stall oder trainieren Ihre Reitkünste für die ersten Ritterturniere, während sich auf der anderen Seite über den Geheimpfad in der Dickicht-Böschung die Eroberer anschleichen und die Mauern stürmen. In der Vorburg können die Knappen Ihre Fähigkeiten am Kletteraufstieg und Ihren Mut auf der Rutsche testen und landen im weichen Sand. Nach diesen Anstrengungen kommt die Entspannung in der Nestschaukel gerade recht.

Geißberg

Hoch oben gegenüber der Achalm gelegen lässt sich vom Geißberg aus nach erfolgreichem Aufstieg über die steilen, zum Teil bereits existierenden, zum Teil neu angelegten Geheimpfade und überstandener Passage des Drachens, der sich im Unterholz versteckt, gemeinsam mit der namensgebenden Geiß das Treiben im Burghof und in Eningen beobachten. Mit punktuell eingefügten Balancierstämmen, Stelzen, Palisaden und Findlingen wird der Geheimpfad zum eigenen Spielthema aufgewertet. Über die versteckten Pfade kann man sich wieder nach unten schleichen. Die ganz Mutigen nehmen den direkten Weg über die bestehende, große Wellenrutsche durch das Dickicht mitten hinein nach Eningen. Da die Bodenstruktur sich nach Eingriffen in den Hang erst nach Jahren stabilisiert, wurde in den extrem beanspruchten Hang-Rutschen-Bereich so wenig wie möglich eingegriffen. Die Rutsche wurde besser ins Gelände eingebunden, um die Unfallgefahr zu minimieren.

Eningen

Im Talbereich zwischen Geißberg und Achalm vor den Toren der Burganlage liegt Eningen mit seinen fleißigen Baumeistern und Handwerker. Hier wird geschafft und gebaut, gebaggert und gematscht. Die große Mühle am Sulzwiesenbächle lädt zum Wasserspiel ein. Mit einer Schwengelpumpe wird das Wasser aus den Tiefen der Alb gepumpt und rinnt über den Matschtisch in ein Gerinne bis zum Schöpfplatz. Hier kann das Wasser über einen Schiebekran bis zum Mühlenhaus befördert werden. Auf der anderen Seite der Mühle holt der Sandbagger wertvolles Baumaterial aus der Grube, die Helfer können dies über einen zweiten Schiebekran zur Mühle transportieren und weiterverarbeiten. Wer sich nach der anstrengenden Arbeit eine Pause verdient hat, der kann sich auf den Sandkasteneinfassungen ausruhen. Diese setzen sich aus Stämmen und Stümpfen, Palisaden und Mauern aus Sandsteinquadern zusammen. Auf einem Teil der Sandsteinmauer wurde eine Sitzauflage aus Holz montiert. Das große Mühlenrad ist ein bekletterbarer Aufstieg ins Mühlenhaus. Für den Matschbereich wurde die vorhandene Wasserzuleitung aus der Sporthalle freigelegt und in einen neu herzustellenden Wasserschacht geführt, der in Nähe der Pumpe platziert ist. Die Armaturen und Anschlüsse für die Schwengelpumpe sind im Wasserschacht installiert.

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