Grabenmühlplatz Bad Waldsee
Ein Projekt der ‚Nationalen Projekte des Städtebaus‘ für eine barrierefreie Altstadt in Bad Waldsee.
Projektbeschreibung
Die Stadt Bad Waldsee setzte sich aktiv für die barrierefreie Umgestaltung der Altstadt sowie angrenzender Aufenthalts- und Grünbereiche ein. Mit dem umfassenden Projekt "Altstadt für alle" wurde das Ziel verfolgt, eine Altstadt zu schaffen, die für alle Menschen zugänglich und erlebbar ist. Neben der barrierefreien Fortbewegung stehen auch Aspekte wie Erholung, Verweilen und die umfassende Teilhabe im Vordergrund. Ein zentrales Element dieses Vorhabens war der Grabenmühlplatz, der als Schlüsselstelle innerhalb des Gesamtkonzepts fungiert.
Grabenmühlplatz: Eine barrierefreie Schnittstelle
Der Grabenmühlplatz spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbindung der Altstadt mit den umliegenden Parkierungs- und ÖPNV-Möglichkeiten. Er dient nicht nur als barrierefrei zugänglicher Markt-Standort, sondern fungiert auch als Schnittstelle zu den nahen Grün- und Erholungsbereichen rund um das Schloss. Dieser Platz bietet Aufenthaltsmöglichkeiten in altstadtnaher Umgebung und fördert die Barrierefreiheit im Sinne einer ganzheitlichen Teilhabe.
Planung und Umsetzung
Im Jahr 2023 wurden bereits wichtige landschaftsgärtnerische Arbeiten sowie die elektrotechnischen Anschlüsse für das Projekt vergeben und umgesetzt. Die Herstellung, Lieferung und Montage der benötigten Unterstände wurden für den Abschluss bis Ende des Jahres vorgesehen.
Gestaltungskonzept
Der Grabenmühlplatz ist durch ein sogenanntes Ausstattungsband in Richtung Bleichestraße räumlich von der Straße getrennt. Dieses Band besteht aus Überdachungen für den Buswartebereich, Fahrradabstellplätzen, Leuchten, Infotafeln sowie weiteren Ausstattungsgegenständen. Es wurden zwei kleinere Unterstände für die gegenüberliegenden Bushaltestellen sowie zwei kleinere Fahrradüberdachungen neben den Buswartebereichen vorgesehen. Zusätzlich sind auf der Platzfläche zwei längere Fahrradüberdachungen installiert.
Alle Unterstände, sowohl für den Buswartebereich als auch für die Fahrräder, wurden einheitlich als Stahl-/Glaskonstruktion gestaltet. Die Stützen der Unterstände wurden als wandartige Stahlwangen ausgeführt, die gleichzeitig funktionale Elemente wie Vitrinen, Stromanschlüsse für Marktstrom und Fahrradladeboxen integrieren.
Im hinteren Bereich des Grabenmühlplatzes grenzt eine Pergola den Raum ab und überspannt die vorgesehenen Sitz- und Aufenthaltsbereiche. Diese Pergola besteht aus Stahlstützen mit angeschweißten Trägern, die durch Drahtseile miteinander verbunden sind, um eine Berankung mit Kletterrosen und Alpen-Waldreben zu ermöglichen.
Fazit
Mit der Umgestaltung des Grabenmühlplatzes als integraler Bestandteil des Projekts "Altstadt für alle" setzt Bad Waldsee ein starkes Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit. Durch die Verbindung von Design und Funktionalität entsteht ein Ort, der nicht nur den Bedürfnissen der Mobilität, sondern auch denen der Erholung und des Verweilens gerecht wird. Der Grabenmühlplatz wird so zu einem Vorbild für moderne, barrierefreie Stadtgestaltung.