Ausgangssituation

Der Neubau des Headquarters liegt in Stuttgart-Möhringen an der Sigmaringer Straße auf dem ehemaligen Hansa Gelände. Das rechteckige Grundstück schließt nordwestlich an die Sigmaringer Straße an, im Südwesten befindet sich das Verwaltungsgebäude der Hansa, im Nordwesten schließt ein Schulgelände mit Sportplätzen an. Das nahezu quadratische Gebäude liegt zentral im Grundstück, so dass sich zur Straße hin ein großzügiger Vorplatz und im rückwärtigen Bereich ein weitläufiger Garten eröffnen. Garten und Vorplatz befinden sich teilweise auf der Tiefgarage.

Planungsidee

Die Planungsidee nimmt den zentralen Wunsch der Bauherrschaft nach einem großzügigen, naturnahen Aufenthaltsbereich für seine Mitarbeiter auf, welcher sowohl für Besprechungen als auch für Veranstaltungen, Pausen und Bewegung nutzbar ist. Um diesem Wunsch nachzukommen, wurden zwei Bereiche geschaffen, die den funktionalen Nutzungen bzw. dem naturnahen Aufenthaltsbereich zuzuordnen sind. So werden der Vorplatz und die Seitenbereiche des Gebäudes als „Funktionsbereich“ genutzt, in dem Ein- und Ausfahrten zu Parkplätzen/Tiefgarage, die Besucherparkplätze, die Trafostationen sowie die Mülleinhausungen angeordnet werden. Dieser Bereich erhält eine klare, „harte“ Gestaltung, die den städtischen Charakter hervorhebt. Der rückwärtige Gartenbereich wird durch eine Heckenpflanzung vom Funktionsbereich getrennt, so dass ein direkter Einblick in den Garten verwehrt wird und ein geschützter Ruhebereich für die Mitarbeiter entsteht. Der Gartenbereich erhält eine „weiche“ Gestaltung mit natürlichem Charakter.

Der Vorplatz wurde mit einem großformatigen Betonpflaster gestaltet und zieht sich beidseitig des Gebäudes bis zum Beginn des Gartens. Der Vorplatz ist durch einen 7 Meter breiten, baurechtlich festgesetzten Grünstreifen von der Straße getrennt. In diesem Grünstreifen wurden straßenbegleitend 5 Bäume gepflanzt.

Der Vorplatz wird über die großzügige, getrennte Ein- und Ausfahrt erreicht, durch die ein Einbahnverkehr und geordnetes Ein-und Ausfahren aus der Tiefgarage ermöglicht wird. Die Tiefgaragenein- bzw.–ausfahrt ist jeweils neben dem Gebäude an der Grundstücksgrenze angeordnet, sodass die Nutzer der Tiefgarage nicht über den Vorplatz geleitet werden müssen. Zwischen den Tiefgaragenrampen und dem Gebäude sind jeweils zehn Besucherparkplätze angeordnet, die durch erhöhte Baumbeete gegliedert werden. Am Ende der Tiefgaragenrampen zum Garten hin sind beidseitig die Mülleinhausungen platziert. Sie bilden den Abschluss der Funktionsfläche zum Garten hin.

Im Garten löst sich die klare Ordnung und Struktur auf. An der Terrasse, welche direkt an das Gebäude anschließt und Platz für Außensitzplätze des Casinos bietet, beginnen Gartenwege, die unterschiedliche „Garteninseln“ verbinden. Diese Inseln bieten durch unterschiedliche Beläge und Größen verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten. So können die kleineren Inseln als Rückzugsort für persönliche Gespräche oder ungestörte Pausen dienen, zwei größere Inseln bieten Platz für Meetings oder Veranstaltungen und die größte Insel bietet Platz für Bewegung und sportliche Aktivitäten. An der als Hochbeet gestalteten Garten-Insel können die Mitarbeiter selbst Kräuter oder Blumen pflanzen. Die Inseln sind in eine natürlich gestaltete Hügellandschaft eingebettet, wodurch voneinander abgegrenzte Räume entstehen.