Sport- und Freizeitgelände Blumersberg

Sonderpreis für Blumersberg

Für das Projekt Sport- und Freizeitgelände Blumersberg in Meßstetten haben Jörg Sigmund (Geschäftsführender Gesellschafter) und Claus Fecker (Stadt Meßstetten) den SPIELRAUM-Sonderpreis 2021 auf der FSB Köln entgegengenommen.

Jurystatement

Gemeinsam auf dem Blumersberg: Ein vielfältiges Angebot für Jung und Alt

Der Sportplatz »Blumersberg« bietet mit seiner Lage im Landschaftsraum, seiner guten Erreichbarkeit und nicht zuletzt aufgrund seiner Größe die Basis für ein attraktives generationenübergreifendes Sport-und Freizeitgelände in Meßstetten. Entlang eines verbindenden Rundwegs ist ein differenziertes Spiel- und Bewegungsangebot für alle Altersgruppen – vom Kleinkind bis zu den Senioren – geschaffen worden. Gleichzeitig wurde barrierefrei für Menschen mit Handicap geplant. Das zur Verfügung stehende, etwa 6.000 Quadratmeter große Areal wurde in einzelne Bereiche als »Erlebnisräume« gegliedert. Dabei wurden sämtliche Aushubmassen an Ort und Stelle zur Geländemodellierung verwendet –aus dem ebenen, strukturlosen Sportplatz wurde so eine bewegte und spannende Bewegungs-Landschaft.

Entstanden ist eine hohe Aufenthaltsqualität durch eine klare Gliederung in Zonen mit unterschiedlichen Funktionen und Nutzungsintensität. Als großer Spielraum mit einer gut komponierten Infrastruktur und Raumgliederung überzeugte »der Blumersberg« die Jury. Obwohl zahlreiche Hersteller in die Gestaltung involviert waren, wirkt die Anlage wie aus einem Guss: Mit hohen Designqualitäten, einer modernen Formensprache und einem vielfältigen Angebot für verschiedene Nutzergruppen.

Der Blumersberg ist ein gelungenes Beispiel mit Vorbildcharakter für einen größeren Spiel- und Bewegungsraum, der auch als »tourismustaugliche Großanlage« charakterisiert werden kann. Dafür verleiht die Jury als Anerkennung einen Sonderpreis.

Warum wurde so geplant?

Der Sportplatz „Blumersberg“ bietet mit seiner Lage im Landschaftsraum, seiner guten Erreichbarkeit und nicht zuletzt aufgrund seiner Größe eine ideale Grundlage für ein attraktives Mehrgenerationen-Sport- und Freizeitgelände in Meßstetten. Entlang eines verbindenden Rundwegs ist ein differenziertes Spiel- und Bewegungsangebot für alle Altersgruppen – vom Kleinkind bis zu den Senioren geschaffen worden. Gleichzeitig außerdem barrierefrei für Menschen mit Handicap. Alle sollen von diesem großartigen „inklusiven“ Angebot profitieren können.

Neben dem Angebot für sportliche Freizeitaktivitäten sind ein Picknickbereich mit Grillstellen und ein weitgefächertes Angebot zur Natur – und Landschaftserfahrung entstanden. Das Angebot wurde bereits im Vorfeld mit einem Dirt Park (Pump Track) und im Zuge der Umgestaltung mit einer Calisthenics Anlage für Jugendliche und junge Erwachsene abgerundet.

Übergeordnetes Ziel: Spannende Anreize zu schaffen, denn Fitness entsteht durch Bewegung! Ob am statischen Gerät oder im Hangel Parcours. Das Ergebnis: aktive und inklusive Gesundheitsvorsorge für Alle!

Realisierung des Wettbewerbsthemas

Grundidee war, die ca. 6.000m² große Fläche in einzelne Bereiche zu gliedern und Erlebnisräume zu bilden. Zentraler Ansatz war, sämtliche Aushubmassen an Ort und Stelle zur Geländemodellierung zu verwenden (es wurde kein einziger Kubikmeter Boden abgefahren!), dadurch ist aus dem ebenen Sportplatz eine bewegte und spannende Bewegungs-Landschaft entstanden. Erlebnisräume mit unterschiedlichen Funktionen und Angebote sind das Ergebnis. Die bisher ebene und im Sinne der Aufenthaltsqualität strukturlose Sportfläche wird durch eine klare Gliederung in Zonen unterschiedlicher Qualität und Nutzungsintensität zu einer erlebbaren Spiel- und Freizeitlandschaft. Dabei weicht das Bild des Sportplatzes einer bewegten und spannenden Raumfolge mit verschiedenen Angeboten für alle Altersgruppen, insbesondere auch für Menschen mit Behinderung und eingeschränker Mobilität.

Die Auswahl von Geräten und Objekten

Direkt an der Erschließung mit der Fahrradabstellanlage und den barrierefreien Stellplätzen und in direkter Nachbarschaft zum Dirt Park ist ein tolles Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene entstanden: ein Kleinspielfeld und eine Calisthenics-Anlage. Dort wird an starren Geräten durch Muskelspannung trainiert. Auf dem kleinen Rasen-Bolzplatz lässt sich kicken, Volleyballspielen oder auf den Sitzstufen im Gelände auch mal eine kleine Veranstaltung abhalten.

Dahinter befindet sich der zentrale Spielbereich mit echten Herausforderungen für Jung und Alt. Ganz besondere Spiel- und Trainingsgeräte finden sich hier. Es gibt natürlich auch klassische Spielplatzgeräte wie die Schaukeln in unterschiedlicher Ausprägung mit Blick auf den Wasser-Spielhügel. Der Rundweg führt dann zum Sitzplatz mit Alpenblick: Bänke zum Verschnaufen oder einfach zum Genießen bilden den Abschluss. Daneben erhebt sich nach der Fahrt mit der Seilbahn das nächste Highlight – der Doppel-Rutschen-Turm als neue Landmark auf dem Blumersberg.

Ein Kleinkinderbereich mit einem altersgerechten Spielangebot liegt gut einsehbar am zentralen Spielbereich und am Picknick-Bereich mit seinen drei Grillstellen.

Bei der Materialauswahl war eine große Vielfalt wichtig. Ganz bewusst hat man sich für eine Komposition unterschiedlicher Spielgeräte-Hersteller entschieden – ein spannendes Arrangement aus Holz – und Stahl, Fallschutz aus Hackschnitzel und aus Kunststoff, Sand, Steine, Holzbänke – alles im Sinne einer großen Vielfalt – wie die Menschen, die hier zusammenkommen.

Bepflanzung des Geländes

Die Bepflanzung mit 58 Laubbäumen und zahlreichen Sträuchern unterstützt die Raumbildung und spendet neben den Sonnensegeln Schatten und trägt zu einem angenehmen Spiel-Klima bei. Vor allem ist nicht alles sofort einsichtig – Spannung wird erzeugt und Neugier geweckt.


  • 6.000m² Bearbeitungsbereich
  • 700m² wassergebundene Wege
  • 1.000m² Hackschnitzelflächen
  • 500m² Pflasterbelag
  • 470m² Kunststoffbeläge
  • 58 Bäume

Aftermovie Spielraumpreis & FSB 2021

Eindrücke von der FSB – die internationale Fachmesse für Freiraum Sport und Bewegung – sowie von der Auszeichnung für den Spielraumpreis 2021.

Text: Fachzeitschrift STADT und RAUM
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